Einzigartiges Forschungszentrum für Elektroakustik eröffnet

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Klangvolle Weltpremiere in Bern

(Wabern bei Bern)(PPS) Heute, Mittwoch 18. Mai 2022, wurde in Wabern bei Bern ein einzigartiges Forschungslabor für Elektroakustik eröffnet. Das SE MUSICLAB dient als wichtige Forschungsquelle der Zukunft. Das Labor ermöglicht es beispielsweise, Klangbilder verschiedenster architektonischer Räumlichkeiten zu simulieren. So differenziert sich das SE MUSICLAB mit seiner ausserordentlichen Qualität der Raumakustik und Beschaffenheit von bestehenden Forschungslaboren weltweit.

Wie wäre es, eine Oper von Joseph Haydn an ihrer ursprünglichen Aufführungsstätte, dem verloren gegangenen Opernhaus im Park von Schloss Esterháza, wieder aufleben zu lassen? Heute, am 18. Mai 2022, wurde in Wabern (BE) ein international ausgerichtetes Forschungszentrum für Elektroakustik eröffnet, dessen 3D-Audiotechnik Referenzhörbedingungen bietet und durch Auralization Haydns Oper wieder hörbar machen kann. Dadurch wird das SE MUSICLAB zur weiteren Forschung, Entwicklung, Lehre und Produktion im Bereich von 3D-Audio beitragen können, dessen Präsenz in Musik, Film, E-Games und Internet-Audio bereits eindrücklich gegeben ist.

Eröffnungsevent mit einzigartigem Hörerlebnis

Zur Eröffnung vom Musikforschungslabor hat Initiant Jürgen Strauss, Gründer von «SE-Akustik» und geachteter Pionier in Elektro- und Raumakustik, zu einem besonderen Hörerlebnis eingeladen: «Für mich ist es wichtig, dass nicht nur die Forschung auf ein nächstes Level gebracht wird, sondern auch, dass jegliche musikbegeisterte Menschen im SE MUSICLAB ein einmaliges Hörerlebnis geniessen können». Heute konnten die Besucher:innen im sogenannten «The Studio» eine Live-Aufnahme von wundervollen Saxofon-Klängen geniessen, bevor diese dann im «The Lab» mit dem weltweit einzigartigen 3D-Audio-Beschallungssystem wiedergegeben wurde.

Den Gästen, unter anderem Philippe Richard, Direktor «Eidgenössisches Institut für Metrologie», wurde eindrücklich gezeigt, wie die Raumakustik vom Aufnahmeraum und so das Klangbild verändert werden kann und zudem, wie sich Klangbilder durch die sogenannte Nachbearbeitung justieren lassen – ähnlich wie bei der Bildbearbeitung in der Fotografie. «Es ist sehr wenig im Bewusstsein der breiten Bevölkerung verankert, dass auch Musikaufnahmen Kunstwerke sind. Die Gestaltungsspielräume, die Tontechnikern und Tontechnikerinnen sowie Tonmeistern und Tonmeisterinnen zur Verfügung haben, kann man sich analog zu den Möglichkeiten in der Bildbearbeitung vorstellen», erklärt Jürgen Strauss.

Audio-Forschungslabor macht verlorene Klänge wieder erlebbar

Nach der Eröffnung sind nun viele spannende Projekte geplant. Ein Projekt das auch Jürgen Strauss von Beginn an begleiten wird, ist die Nachbildung des Klangs vom Opernhaus vom Schloss Esterháza. Das heute nicht mehr existente Opernhaus, soll im SE MUSICLAB wieder Gehör finden. Durch die übrig gebliebenen architektonische Planungsunterlagen vom Opernhaus soll im SE MUSICLAB das Klangbild der Oper simuliert werden und so zurück in die Welt von Joseph Haydn eingetaucht werden können. Zudem wird auch das One Person Cinema (OPC) in den nächsten Wochen finalisiert. Das OPC ist ein architektonisch gestalteter Ort, der eine einzigartig intensive Immersion in Bild- und Klangwelten ermöglicht. Das OPC realisiert die technischen und ästhetischen Potenziale der heute verfügbaren Bild- und Tonwiedergabe, indem es einen architektonisch gestalteten Raum zum Genuss von Film, Musik und Spielen zur Verfügung stellt. Als Arbeitsplatz wird es Konzentration, Effizienz und elegantes Arbeiten fördern.

Das SE MUSICLAB – Hörlust garantiert

Das SE MUSICLAB sorgt nicht nur mit einem einzigartigen Hörerlebnis für Aufsehen, sondern auch mit seiner physischen Beschaffenheit. Gemeinsam mit der ETH wurde die erste robotergefertigte Lehmwand errichtet und ein Studio geschaffen, welches Töne in seinen natürlichsten Klängen zulässt. Mit der ausserordentlichen Qualität der Raumakustik und Beschallung differenziert sich das SE MUSICLAB weltweit von anderen Musikstudios und Forschungslaboren, da durch die akustische Bauart des Abhörraumes, das diffuse Feld so weit als möglich verdrängt wird und der Klang so auf grösserer Fläche vollumfänglich und neutral hörbar wird. Zudem wird im Regieraum vom SE MUSICLAB das authentische Raumklangerlebnis eines jeden Raumes simuliert – so kann beispielsweise im Studio vom SE MUSICLAB ein Klang so simuliert werden, wie er im Opernhaus in Zürich zu hören wäre.

Das SE MUSICLAB wird als Audio-Hotel betrieben. Privatperso

nen, Firmen sowie auch öffentliche Institutionen können die Räumlichkeiten mieten. Unvergessliche Hörerlebnisse sind im Rahmen von aussergewöhnlichen Firmenevents und privaten Veranstaltungen sicher.

Bild: Jürgen Strauss im Kernstück des SE MUSICLAB (c) Remo Neuhaus

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