(Bern)(PPS) In den letzten drei Jahrzehnten förderte die Stiftung Krebsforschung Schweiz (KFS) die Krebsforschung mit 305 Mio. Franken und unterstützte über 1000 unabhängige Forschungsprojekte. Die Krebsforschung hat während dieser Zeit enorme Fortschritte gemacht. Anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums gibt die KFS Einblick in die Forschungsförderung und führt in einer Podcastreihe Krebsbetroffene und Forschende zusammen.
Obwohl immer mehr Menschen an Krebs erkranken, sterben immer weniger daran – ein Ergebnis jahrelanger, intensiver Forschung. Seit 30 Jahren unterstützt die Stiftung Krebsforschung Schweiz mit über 1000 geförderten Forschungsprojekten, zahlreichen Stipendien für angehende Forscher und einem Betrag von insgesamt 305 Millionen Schweizer Franken den stetigen Fortschritt der Krebsforschung in der Schweiz. Sie gilt damit hierzulande als eine der wichtigsten Förderorganisationen in diesem Bereich.
Umfassende Forschungsförderung
Die KFS unterstützt die akademische Forschung in ihrer ganzen Breite: von der Grundlagenforschung über die klinische Forschung bis hin zur Versorgungsforschung. «Darunter fördern wir auch zahlreiche Projekte, an der die Pharmaindustrie kaum Interesse hat. Etwa Untersuchungen zur Frage, ob sich ein Medikament bei gleicher Wirksamkeit tiefer dosieren und weniger lang anwenden lässt, um Nebenwirkungen zu minimieren. Ein weiteres Beispiel ist die Forschung von Krebs bei Kindern, die kein kommerzielles Interesse findet», erklärt Professor Thomas Cerny, Präsident der KFS. Jedes Projekt wird von einer unabhängigen wissenschaftlichen Kommission nach strengen Kriterien beurteilt.
Rasante Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten
Wie wichtig die Erkenntnisse aus der Forschung sind, hat die aktuelle Pandemie gezeigt: Gerade die Krebsforschung ist an der Front der biomedizinischen Entwicklung mitentscheidend für wesentliche grundlegende Erkenntnisse der ganzen Medizin. Die Behandlungen der 90er-Jahre sind mit den heutigen kaum mehr vergleichbar. So dauern gewisse Therapien, die sich früher über ein bis zwei Jahre erstreckten, nur noch wenige Monate. Entwicklungen in Chirurgie, Radiotherapie, moderner Bildgebung oder Nuklearmedizin haben ebenso grosse Verbesserungen für die Patientinnen und Patienten gebracht. Zu den Wendepunkten in der Krebsbehandlung zählen auch verschiedene immuntherapeutische Ansätze wie die monoklonalen Antikörper und die zellulären Immuntherapien.
Vielversprechende Therapieansätze
Weitere innovative Meilensteine in der Krebsforschung stehen an. Einige Projekte zielen darauf ab, aus den vielen neuen therapeutischen Optionen, die sich in den letzten Jahren ergeben haben, wirksamere Kombinationen zu prüfen. Die neuen Ansätze in der Immuntherapie werden weiter verfeinert werden. Für Dr. Rolf Marti, Leiter der Geschäftsstelle KFS ist klar: «Wir werden uns auch in Zukunft für patientennahe Forschung engagieren. Um dies möglich zu machen, sind wir jedoch als spendenfinanzierte Organisation auch im Jubiläumsjahr auf Spendengelder angewiesen. Wir bedanken uns daher bei allen, die mit ihrer finanziellen Unterstützung dazu beitragen, dass Heilung immer mehr zur Regel wird.»
Der neue Podcast der Stiftung Krebsforschung Schweiz
Hinter jeder Erkrankung steckt eine ganz persönliche, bewegende Geschichte, hinter jedem Forschungsprojekt ein engagierter Mensch. In der neuen Podcast-Serie «Wissen gegen Krebs» bringt die Journalistin Rebekka Haefeli diese beiden Pole zusammen: Eine krebsbetroffene Person oder ein Angehöriger und eine Person aus der Forschung erzählen. Die erste Folge der zehnteiligen Serie widmet sich der Psychoonkologie. Diese noch relativ junge Disziplin unterstützt Betroffene und Angehörige dabei, mit der Krebserkrankung auch auf psychischer Ebene einen Umgang zu finden.
Zur Podcastreihe: https://www.krebsforschung.ch/unser-engagement/wir-bringen-die-krebsfors…