Herausforderndes Jahr für die Luftseilbahn Wengen-Männlichen

0

(Wengen)(PPS) Die Luftseilbahn Wengen-Männlichen AG (LWM) veröffentlicht ihren 67. Geschäftsbericht. Das Geschäftsjahr 2020 wird infolge der Corona-Pandemie als schwieriges Jahr mit grossen Herausforderungen in Erinnerung bleiben. Der Betriebsertrag resultierte mit 2,2 Mio. CHF und ist somit das tiefste Ergebnis seit Jahren.

Kurze Winter-Saison 2019/20 & 2020/2021

Während 96 Tagen war die Bahn in Betrieb, das sind zwölf Tage weniger als im Vorjahr. Der Winterbetrieb startete anfangs Januar erfreulich. Am 15. März 2020 musste jedoch die Wintersaison aufgrund der behördlich angeordneten Massnahmen abgebrochen werden. Die Saison 2020/21 konnte am 5. Dezember 2020 (Ausflugsverkehr) und 12. Dezember 2020 für den Wintersportbetrieb wieder aufgenommen werden. Trotz 70 Fahrten an einem Tag wurden fast 40% weniger Gäste transportiert. Dieser Umstand ist auf die behördlich angeordneten Beschränkungen, die Kabinen durften nur mit 50 statt 75 Personen fahren, zurückzuführen. Insgesamt wurden in den Wintermonaten 217’830 Personen (Vorjahr 265’599) bergwärts transportiert. Die Gesamteinnahmen aus dem Wintersportbetrieb sanken gegenüber dem Vorjahr drastisch (CHF 1’656’357) und betrugen insgesamt noch CHF 1’353’116. Gegenüber dem 10-Jahres-Durchschnitt ergibt das ein Minus von CHF 240’000.

Sommerbetrieb 2020 fast um die Hälfte eingebrochen

Nach dem Lockdown im Frühling konnte die Bahn am 6. Juni 2020 zum Sommerbetrieb starten. Freiwillig wurde die Belegung pro Kabine auf 30 Personen beschränkt, was von den Gästen sehr geschätzt wurde. Bis zum 25. Oktober 2020 wurden 142 Betriebstage (Vorjahr 170 Tage) gezählt. Die Bahn transportierte im Sommerhalbjahr 80’415 Personen, was einem Minus von 45 % gegenüber dem Vorjahressommer entspricht. Das Ausbleiben der internationalen Gäste machte sich deutlich bemerkbar. Mit Ausnahmen des gut besuchten Sonntags-Bergbrunches und des reduzierten BBQ-Angebotes fielen alle anderen Sommeranlässe dem Veranstaltungsverbot zum Opfer. Die Einnahmen aus den Sommermonaten resultierten mit CHF 851’907 deutlich geringer als im Vorjahr (CHF 1’685’000).

«Totalschaden» beim Gruppenreiseverkehr

Der Gruppenreiseverkehr erlitt quasi einen Totalschaden. Mit CHF 7’747 konnten gegenüber dem Vorjahr nur noch 18% der Einnahmen verbucht werden. Der gesamte Betriebsertrag 2020 belief sich auf CHF 2.2 Mio. (Gegenüber Vorjahr – 34 %) und ist somit das tiefste Ergebnis der LWM seit Jahren.

Unterhalt der Anlagen

Im Berichtsjahr wurden lediglich notwendige Unterhaltsarbeiten vorgenommen. Auf Grund der Covid-19 Pandemie bedarf es einer Anpassung der Gästelenkung. So wurde beispielsweise ein Personenzählsystem installiert, welches über einen Screen die Anzahl der Personen in der Talstation regulieren kann. Ausserdem wurde auf dem Royal Walk der Aufstieg zur Krone verbessert.

Jahresergebnis

Das Unternehmen erwirtschaftete einen Verkehrsertrag von rund CHF 2.26 Millionen (- 33.5 %). Der Betriebsaufwand liegt mit CHF 2.12 Mio. leicht tiefer (- 10%) als im Vorjahr. Somit beträgt das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Wertberichtigungen und Abschreibungen (EBIDTA) CHF 136’488. Unter dem Strich weist das Unternehmen einen Verlust von CHF -571’721 aus.

Neuer Geschäftsführer

Im Geschäftsjahr erfolgte eine besondere Mutation. Geschäftsführer Andreas Fuchs hat sich, nach 15 Jahren an der Spitze des Unternehmens, entschlossen das Unternehmen per Ende Ju

li 2020 zu verlassen, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. In der Person von Remo Spieler konnte per 1. September die Stelle mit einem ausgewiesenen Fachmann neu besetzt werden.


Die 67. ordentliche Generalversammlung der Gesellschaft findet am Freitag, 4. Juni 2021 um 14.30 Uhr am Sitz der Gesellschaft in Wengen statt. In Anwendung der COVID-19-Verordnung 3, Art. 27, wird die Versammlung schriftlich, ohne Teilnahme von Aktionärinnen und Aktionären durchgeführt.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein