Wölfe reissen Mutterkuh am Schamserberg im Kanton Graubünden
In der Nacht von Freitag auf Samstag, den 8./9. Juli 2022 wurde auf der Alp Nurdagn am Schamserberg eine Mutterkuh von Wölfen gerissen. Der Fundort des toten Nutztieres liegt im Streifgebiet des Beverinrudels. Bei diesem Riss handelt es sich um den ersten Fall im Kanton Graubünden, bei dem ein ausgewachsenes Nutztier aus der Rinderfamilie von einem oder mehreren Wölfen getötet wurde. Die 7-jährige Mutterkuh befand sich zusammen mit weiteren Artgenossen innerhalb eines eingezäunten Areals. Das getötete Tier wurde von den Wölfen stark genutzt. Im Streifgebiet des Beverinrudels ist die vom Bundesrecht für Regulationsabschüsse vorgegebene Schwelle der Anzahl gerissener Nutztiere in konform geschützten Schaf- und Ziegenherden bereits vor dem aktuellen Rissvorfall erreicht worden. Regulationsabschüsse sind aber nach aktueller Gesetzgebung des Bundes erst möglich, wenn der Nachwuchs im Rudel bestätigt werden kann.