Schweizerische Nationalbank im Fokus von Rise Up for Change

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(Zürich)(PPS) Nach der grossen Blockade des Paradeplatzes in Zürich und mehreren Gebäuden der Credit Suisse und UBS macht Rise Up for Change mit kreativen und dezentralen Aktionen weiter auf die klimazerstörenden Gelflüsse von Schweizer Finanzinstituten aufmerksam. Im Fokus steht nun die Schweizerische Nationalbank (SNB), der als öffentliche Institution eine besonders problematische Rolle bei Investitionen in Erdöl, Kohle und Gas zukommt. Den Schlusspunkt der Aktionswoche bildet eine grosse Kundgebung am 6. August in Bern.

Erfolgreiche Blockade des Paradeplatzes

Am frühen Montagmorgen überraschte die Klimabewegung die Öffentlichkeit mit einer bunten und kreativen Aktion des zivilen Ungehorsams. Rund 200 Menschen besetzten während mehreren Stunden die Eingänge des Hauptsitzes der Credit Suisse am Paradeplatz sowie die Gebäude der naheliegenden UBS-Geschäftsstelle. Die Aktivist*innen setzten damit ein kraftvolles Zeichen gegen die massiven Investitionen und Finanzierungen von Schweizer Finanzinstituten in Kohle, Erdöl und Gas. “Die Grossbanken sowie andere Finanzinstitute setzen das Leben von Millionen Menschen weltweit aufs Spiel, indem sie für die gegenwärtige Klimakrise mitverantwortlich sind sowie eine weitere Erderwärmung von 4-6°C befeuern”, meint Emma Müller, Pressesprecherin des Aktionsbündnisses. 40 Stunden nach der Räumung ist eine Person noch immer nicht entlassen worden. Es wird allerdings damit gerechnet, dass die Person noch vor dem Mittag entlassen wird.

Schweizerische Nationalbank im Fokus

Die Aktionswoche von Rise Up for Change ist allerdings noch nicht zu Ende. In den nächsten Tagen steht die Schweizerische Nationalbank (SNB) im Fokus der Klimagerechtigkeitsbewegung. Denn diese öffentliche Institution investiert wissenschaftlichen Fakten zum Trotz weiterhin unbeirrt in Erdöl, Kohle und Gas. Aktuell hält die SNB Aktien im Wert von 5.5 Milliarden in Unternehmen, die fossile Energieträger fördern. “Wir fordern eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Dass die SNB ab sofort aufhört, in Projekte und Unternehmen zu investieren, die Menschenrechte verletzten und die Ökosysteme zerstören”, meint Guillaume Durin, Pressesprecher von Rise Up for Ch

ange. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, ruft das Aktionsbündnis am 6. August um 12:30 zu einer grossen Abschlusskundgebung auf dem Münsterplatz in Bern auf.

Kleinaktionen und Klimacamp

Mit verschiedenen Kleingruppenaktionen konfrontieren die Aktivist*innen die Finanzinstitute weiter mit ihrer klimapolitischen Untätigkeit. Im Fokus stehen bei diesen kreativen Aktionen die SNB sowie das Greenwashing der Credit Suisse und UBS. Bis zur Abschlusskundgebung in Bern campieren die Aktivist*innen weiter auf der Stadionbrache in Zürich, wo ein vielfältiges Programm mit Workshops und Infoveranstaltungen zum Thema Finanzplatz geplant ist. Heute um 10:30 soll zudem eine öffentliche Diskussionen über die Forderungen des Aktionsbündnisses stattfinden, zu der auch Medieschaffende und Angestellte von Finanzinstituten eingeladen sind.

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