Am späten Montagabend (31. Mai) attackierte ein alkoholisierter 47-Jähriger im Hauptbahnhof einen DB-Sicherheitsmitarbeiter körperlich und verletzte ihn leicht. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutentnahme und Haftvorführung an.
Um 23:40 Uhr weckte eine DB-Sicherheitsstreife einen im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhof schlafenden 47-jährigen Deutschen. Der Mann lag tief schlafend am Boden vor einem Schnellrestaurant. Da er auf Ansprachen nicht reagierte, wurden von einem DB-Bediensteten leichte Schmerzreize (Zupfen am hinteren Ohr sowie Antippen am Knie) gesetzt. Als er darauf reagierte, wurde dem in Thalkirchen Wohnenden erklärt, er könne hier am kalten Boden nicht liegen bleiben und müsse den Bahnhof verlassen.
Als die beiden Security den 47-Jährigen an dessen Armen erfassten und Richtung Ausgang begleiteten, schlug der mit 2 Promille Alkoholisierte einem der beiden, einem 36-jährigen Afghanen, den er zuvor auch rassistisch beleidigt hatte, unvermittelt mit der Faust in den Magen. Der Attackierte klagte anschließend über starke Schmerzen in der Magengegend und Übelkeit, weswegen er vom Rettungsdienst zur Behandlung in ein Krankenhaus verbracht, dass er nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte.
Da der 47-Jährige, bei dem ein Drogen-Schnelltest positiv angeschlagen hatte, bereits wiederholt mit Eigentumsdelikten und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeilich in Erscheinung getreten war, er zudem keinen Wohnsitz vorweisen konnte, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Vorführung vor dem Haftrichter an. Die Bundespolizei ermittelt wegen Körperverletzung und Beleidigung. Auch gegenüber den Beamten zeigte sich der 47-Jährige aufbrausend, aggressiv und ohne Schuldgefühl für seine Attacken.