Graz – Randale und aggressives Verhalten gegenüber der Polizei
In der Nacht zum Sonntag, 1. August 2021, kam es, unabhängig voneinander, zu zwei Randalen sowie aggressivem Verhalten einer großen Personenanzahl gegenüber Polizisten. Die Beamten konnten jeweils durch umsichtiges und entschlossenes Einschreiten eine Eskalation der Lage verhindern. Fünf Personen mussten festgenommen werden. Heute gegen 01:15 Uhr wurde eine Polizeistreife zu einem Lokal im Bezirk Gries beordert, weil sich dort ein Diebstahl ereignet hatte.
Beim Eintreffen der Polizeistreife hielten sich ungefähr 30 Personen im Nahbereich des Lokals auf und es herrschte bereits beim Eintreffen eine auffallende, feindselige Stimmung gegenüber den einschreitenden Beamten und es wurden wiederholt polizeifeindliche Slogans aus der Menge gerufen. Eine unterstützende zweite Polizeistreife musste hinzugezogen werden.
Eine Person wurde angehalten weil sie wiederholt und lautstark in Richtung der Beamten einen polizeifeindlichen Slogan ("ACAB") schrie. Ein 20-jähriger Mann aus dem Bezirk GU, mischte sich in die Amtshandlung ein und verhielt sich trotz Abmahnung so aggressiv gegenüber den Polizisten, dass er vorübergehend festgenommen werden musste.
Ein Polizist wurde dabei leicht verletzt, konnte den Dienst aber fortsetzen. Der 20-Jährige erlitt Abschürfungen. Eine weitere Person, weiblich, 21 Jahre alt aus Graz, verhielt sich ebenfalls so aggressiv und weigerte sich ihre Personalien bekannt zu geben, dass auch diese festgenommen werden musste. Die 21-Jährige wurde tätlich gegenüber den einschreitenden Polizisten und verletzte diese durch Beißen und Kratzen. Die 21-Jährige behauptete ebenfalls Schmerzen aufgrund der Festnahme.
Gegen 05:15 Uhr wurde die Polizei zu einem Lokal im Bezirk Jakomini gerufen, weil dort mehrere Personen randalierten. Beim Eintreffen der drei Polizeistreifen hielten sich vor dem Lokal eine große Menschenmenge (ca. 100 Personen) auf und verhielten sich teilweise aggressiv gegenüber den Polizisten. Vom Security-Personal konnten drei Verdächtige genannt werden, die im Zuge einer Rangelei im Lokal Gläser zerbrochen und nachdem sie aus dem Lokal verwiesen worden waren, Gläser gezielt gegen das Personal geworfen hatten.
Während der Sachverhaltsaufnahme kam es durch etwa 40 bis 50 Personen zu laufenden Ausschreitungen, ständiger Störungen der Amtshandlung und aggressivem Verhalten gegenüber den Polizisten. Teilweise wurde in kleinen, geschlossenen Gruppen gezielt gegen die Polizisten vorgegangen. Alle verfügbaren Polizeistreifen mussten zur Unterstützung angefordert werden, um eine Eskalation und Angriffe auf Polizisten zu verhindern. Es musste mehrfach der Waffengebrauch mittels Pfefferspray angedroht werden. Insgesamt waren schließlich 30 Polizisten im Einsatz.
Ein Verdächtiger, ein 21-jähriger Dominikaner aus Klagenfurt, sollte zur Einvernahme auf eine Polizeiinspektion gebracht werden. Weil er randalierte, gegen ein Dienstfahrzeug trat und schlug, sodass dieses beschädigt wurde, musste der Mann festgenommen werden. Er versuchte sich in weiterer Folge der Festnahme zu widersetzen und verletzte dabei einen Polizeibeamten.
Ein 25-jähriger Dominikaner aus Klagenfurt versuchte gezielt durch Schläge und Stöße gegen die einschreitenden Polizisten, diese an der rechtmäßen Amtshandlung zu hindern und musste ebenfalls festgenommen werden. Dabei wurden der Verdächtige und ein Polizeibeamter leicht verletzt.
Eine 21-jährige Dominikanerin aus Graz wurde gegenüber den einschreitenden Polizisten aggressiv, beleidigte diese und versuchte einer Beamtin mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Bei der Festnahme verletzte sie eine Polizistin durch Kratzer am Oberarm.
Auch die Festgenommene behauptete Verletzungen.
Es dauerte ungefähr eine Stunde, bis es den Polizisten durch umsichtiges und entschlossenes Einschreiten gelang, die Lage zu beruhigen und die anwesenden Personen auseinander gingen.
Umfangreiche Ermittlungen zu sämtlichen angezeigten und festgestellten strafbaren Handlungen sind im Laufen.