Im Bahnhofsviertel in Frankfurt hat eine Polizeistreife 10-jähriges Kind angetroffen, welches im Besitz von zwei Tabletten “Subutex”, ein starkes Opioid, das im Substitutionsbereich Verwendung findet und einige hundert Euro. Gestern Mittag wurde ein
Kind von der
Polizei allein und ohne Begleitung seiner Erziehungsberechtigten in der Moselstraße angetroffen. Das Jugendamt nahm ihn in seine Obhut.
Gegen 13.15 Uhr fiel einer
Polizeistreife in der Moselstraße in unmittelbarer Nähe einer Bar und eines Bordells ein 10-jähriger
Junge auf, der sich auf dem dortigen Gehweg aufhielt. Auf die Frage, was er dort mache, antwortete der Junge, dass er auf seinen Vater warte, der in einer Spielothek sei, und ihn gleich abholen würde.
Die
Polizeibeamten ließen sich von dem Kind den Aufenthaltsort des Vaters zeigen. Der Erziehungsberechtigte konnte in einer Spielothek in unmittelbarer Nähe eines Drogenkonsumraumes in der Niddastraße angetroffen werden.
Sichtlich unbeeindruckt von der Anwesenheit der Polizei und seines alleingelassenen Sohnes nahm der 27-jährige Vater den Sachverhalt von Seiten der Polizei zur Kenntnis. Im Zuge der Maßnahmen zeigte der 10-Jährige den Beamten zwei Tabletten "Subutex", ein starkes Opioid, das im Substitutionsbereich Verwendung findet und einige hundert Euro vor, die er bei sich hatte. Darüber hinaus stellten die eingesetzten Beamten bei näherer Betrachtung bei dem
Jungen offene Wunden im Hand- und Armbereich fest.
Insgesamt machte er einen verwahrlosten Eindruck.
Die Gesamtumstände veranlassten die Beamten dazu, das Jugendamt zu informieren, das das Kind vorübergehend in einem Frankfurter Jugendheim unterbringen konnte.
Der Vater muss sich nun wegen des Verdachts der Abgabe von
Betäubungsmitteln an Minderjährige verantworten.
Quelle der Angaben: Polizeipräsidium Frankfurt am Main