Einem wilden Wolf begegnen – so reagiert man richtig

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Im Kanton Graubünden und im Kanton Glarus werden aktuell viele Wolfssichtungen gemeldet. Wegen dem vielen Schnee sind die Wildtiere zum Teil bis in den Siedlungen runtergekommen. Es ist nun wichtig, dass man sich auch richtig verhält.

Wölfe, die in freier Wildbahn aufwachsen und dort leben, sind uns Menschen nach allen Erkenntnissen, die man weltweit gesammelt hat, nicht grundsätzlich gefährlich. Wölfe meiden den Kontakt zu Menschen. Gefährlich kann es werden, wenn sich Wölfe an den Menschen gewöhnen und seine Anwesenheit gar mit Futter in Verbindung bringen. Gefütterte Wölfe können so lernen, um Futter zu betteln. Darüber hinaus sollte man Wölfe – auch Welpen – nie verfolgen, um sie zu beobachten oder zu fotografieren. Das Gebiet, in dem sich die Wurfhöhle befindet, sollte gemieden werden. Wölfe können aggressiv reagieren, wenn sie krank (Tollwut) oder verletzt sind, angefüttert wurden oder wenn man sie in die Enge treibt. In der Schweiz gibt es zurzeit keine Tollwut.

Grundsätzliche Verhaltensregeln für eine Begegnung mit einem Wolf

  • Wenn Sie einem Wolf begegnen, bleiben Sie ruhig stehen und versuchen Sie die Situation
    zu erfassen. Bemerkt der Wolf, dass Sie ihn entdeckt haben, zieht er sich in der Regel zurück oder flieht.
  • Wenn der Wolf nicht umgehend flieht, bewahren Sie Ruhe und machen Sie mit
    bestimmter Stimme auf sich aufmerksam; ziehen Sie sich langsam zurück.
  • Versuchen Sie auf keinen Fall, sich dem Wolf zu nähern, auch nicht um das Tier zu
    fotografieren.
  • Verfolgen Sie nie einen Wolf.
  • Meiden Sie den Bereich einer Wurfhöhle.
  • Wölfe dürfen unter keinen Umständen gefüttert werden!
  • Achten Sie darauf, dass Wölfe nicht von offen zugänglicher, potenzieller Nahrung angelockt
    werden. Essensreste sollen auch in kleinen Mengen nicht im Wald
    entsorgt werden (z.B. beim Grillieren, Pick-Nick, Campieren).
  • Vermeiden Sie sämtliche für Wölfe zugänglichen Futterquellen wie im Freien aufbewahrte
    Abfallsäcke, Abfallkübel, Futterangebot für Haustiere, Lebensmittelreste auf zugänglichen
    Komposthaufen.
  • Wölfe können Hunde als Eindringlinge ins eigene Revier oder als Beutetiere betrachten.
    Halten Sie ihren Hund immer unter persönlicher Kontrolle oder leinen Sie ihn an.
  • Wölfe mit auffälligem Verhalten oder geringer Scheu sind umgehend dem Wildhüter zu
    melden.
  • Wenn Sie ein gerissenes Wildtier finden, melden Sie dies dem Wildhüter.
  • Melden Sie alle Konflikte oder Schäden.

Im Kanton Graubünden und im Kanton Glarus können Wolfssichtungen auch auf spezifischen Webseiten verfolgtr werden.

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