Kinder für das Meer begeistern: «Ich weiss es, ich weiss es!»

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(Uster)(PPS) Das Spiel macht zwar Spass, aber die Kinder sind danach betroffen. Als «Meeresschildkröten» müssen sie durch sichtbehindernde Brillen eine Leinwand betrachten und entscheiden, ob die präsentierten Fotos Quallen (Futter) oder Plastiktüten sind. Sie spüren und verstehen. 

Um etwas wirklich zu erfahren und danach zu handeln, braucht es mehr als einen kurzen Vortrag oder einen Flyer, weiss fair-fish Lehrerin Larissa Puma: Sie zieht durch die Schweiz und gibt fair-fish-Unterricht. Sie weckt bei den Kindern die Begeisterung für das Meer und seine Lebewesen, damit sie Verantwortung übernehmen und dem Lebensraum Meer aber auch den Fischen und anderen Lebewesen mit Wohlwollen und Respekt begegnen. Das Schulprojekt trifft auf Neugier, Interesse und Begeisterung, die Rückmeldungen der Klassen und der Lehrpersonen sind äusserst positiv und motivierend. 

Die Kinder merken schnell, um was es geht

Mit einem Koffer voll silberner Karton-Fische, einem blauen Tuch-Meer und lässigen Spielideen weckt Larissa Puma das Interesse der Kinder für den Ozean und die Lebewesen darin. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde montieren Tauchpaare imaginäre Taucherbrillen, über eine grosse Leinwand schwimmen bunte Fische, Koralle bewegen sich, Thunfische jagen Fischschwärmen nach. 

Danach wird in die Fischereiindustrie gewechselt. Die Kinder erhalten gezeichnete Boote und Fanggerät, und über 150 Kartonfische tummeln sich in dem auf dem Zimmerboden entfalteten Meer. Die Kinder würfeln und fischen, und bald sind fast keine Fische mehr im Meer. Die Kinder merken, um was es geht: «Wir überfischen!». Beim Zählen der Fänge zeigt sich ein grosses Ungleichgewicht zwischen Schleppnetz-Schiffen und kleineren Booten. Kurze Videosequenzen zeigen das eben Erlebte aus einer weiteren Perspektive: warum ist ein Grundschleppnetz so schädlich für den Meeresboden? Warum sind Langleinen für Seevögel eine tödliche Gefahr? Im Spiel erleben die Kinder, warum viele Tiere Abfall mit Nahrung verwechseln. 

Auch Beifang und das Leiden der sterbenden Fische kommen zur Sprache. Und – «was machen wir nun?» Gemeinsam entwickeln Kinder Lösungen wie: weniger Fisch essen, besser gefangenen Fisch essen, den FischTestvon fair-fish machen, weniger Abfall verurs

achen. Die Kinder lernen auch, was sie aus den Informationen auf einer Fischverpackung über Tierleid, Beifang oder Meeresbodenzerstörung herauslesen können.

Für kostenlosen Unterricht spenden

Für das Schulprojekt können sich Lehrpersonen bei fair-fish (mail @ fair-fish.net) melden, der Unterricht ist gratis. Um das anbieten zu können, sammeln wir auf der Plattform There-for-you Spenden. Bitte spenden Sie auch, damit Kinder lernen, den Ozean und seine Lebewesen zu respektieren: https://www.there-for-you.com/donations/eine-schulklasse-taucht-und-fischt/

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