“Schlaubi Schlumpf” der Klassenbeste

Auszeit mit

Wenn einer „Schlaubi Schlumpf“ gerufen wird, dann ist das schon mal nicht ganz alltäglich. Erst recht dann, wenn das Alias bei einem Fussballer auf dem Etikett steht. Naheliegendere Übernamen für einen von der Balltreter-Zunft sind da gewiss „Ibrakadabra“ für den schwedischen Trick-Fussballer Zlatan Ibrahimovic, „Hurricane“ für den englischen Stürmer-Blitz Harry Kane, oder „Chicharito“ (die kleine Erbse) für den klein gewachsenen, wendigen Mexikaner Javier Hernández. Aber „Schlaubi Schlumpf“?

Welcher Tschütteler sich wohl hinter dem doch eher ungewöhnlichen Nick versteckt? Wir zerbrechen uns den Kopf. Gutes Stichwort: Kopf! In vielerlei Hinsicht.

Der Gesuchte ist zweifellos der Kopf (das Hirn) seiner Mannschaft – a), und ein äusserst helles Kerlchen noch dazu – b). Bei einem Intelligenz-Test vor zehn Jahren schloss er mit 140 IQ-Punkten ab. Und seither ist Fabian Frei vom FC Basel in der Kabine, aber nicht nur dort, „Schlaubi Schlumpf“. Überdies wird er ab heute Abend (nach dem Liga-Spiel gegen die Grasshoppers) der Spieler mit den meisten Einsätzen im Trikot der Rot-Blauen sein. Das sind dann 453! Rekord. Niemand zweifelt derzeit daran, dass er die Bestmarke dereinst auf 500 Partien beim FCB schrauben wird. Wenn er – fingers crossed – unverletzt bleibt. Ob er am IQ auch noch schrauben will? Kaum nötig. Da befindet er sich in bester Gesellschaft. Hillary und Bill Clinton, zum Beispiel tummeln sich ebenso im 140er-Club wie Madonna, Arnold Schwarzenegger, Richard Nixon (man glaubt es kaum – John F. Kennedy sieht mit gerade mal IQ 117 gegenüber dem Watergate-Präsidenten ziemlich alt aus) oder das 50iger-Jahre Sexsymbol Jayne Mansfield. Fabian „Schlaubi Schlumpf“ Frei darf mit seinem Intelligenz-Wert auch durchaus zufrieden sein. Denn – auch das ist empirisch erforscht – nur gerade vier von 1000 Menschen haben einen IQ von mindestens 140! Und – das nebenbei – Wladimir Wladimirowitsch Putin gehört nicht dazu.  Mit IQ 127 – Klammer auf – liegt er allerdings immer noch klar über dem Durchschnitt, der im Bereich von 100 festgemacht ist – Klammer zu.

Zurück zu „Schlaubi´s“ IQ 140. Ob Fabian Frei das weiss: er gehört damit dem illustren Kreis der Hochbegabten an. Als hochbegabt gilt jemand, dessen IQ über dem Wert von 130 liegt. Es seien dazu ein paar Namen genannt: Garri Kasparow (Schachspieler, IQ 190), Bill Gates (Unternehmer, Microsoft-Gründer, IQ 160), Albert Einstein (Physiker, IQ 160), Galileo Galilei (Physiker, Astronom, IQ 159) oder Leonardo da Vinci (Erfinder, Maler, Universalgelehrter, IQ 154). Das ist schon mal eine sehr beachtliche „Referenzgruppe“, wenn es da in der Definition des IQ nämlich heisst: Der Intelligenzquotient (IQ) ist eine durch einen Intelligenztest ermittelte Kenngrösse zur Bewertung des intellektuellen Leistungsvermögens im Allgemeinen oder innerhalb eines bestimmten Bereichs (z.B. Faktoren der Intelligenz) im Vergleich zu einer Referenzgruppe. Er bezieht sich stets auf den jeweiligen Test, denn eine wissenschaftlich anerkannte, eindeutige Definition von Intelligenz existiert nicht. Das ist in zweierlei Hinsicht nicht ganz unbedeutend: Beim besagten IQ-Test in der Kabine des FC-Basel-Kaders (was als „Referenzgruppe“ herhalten kann) handelte es sich um „Dr. Reichels IQ-Test“. Wie der Linksverteidiger oder der Mittelstürmer dabei abgeschnitten haben, ist nicht nach aussen gedrungen. Frei war aber klar der Klassenbeste. Und – auch das sei noch angefügt – Xherdan Shaqiri kam um diesen Test im September 2012 herum und war (zum Glück oder leider, nicht Gewünschtes bitte streichen) nicht Teil der Referenzgruppe. Er hatte sich kurz zuvor dem FC Bayern München angeschlossen. Dafür war zwar ein Medizin- aber sicher kein IQ-Test erforderlich.

Jetzt gehört der schlaue „Schlaubi“-Fabian natürlich zu den Exoten unter denen, die Wochenende für Wochenende in farbigen Shorts und noch farbigeren Trikots einem Ball nachrennen – und dabei ordentlich verdienen, sei ergänzt. Die meisten seiner Kollegen brauchen das „Ding“ auf ihrem Hals ausschliesslich, um das Runde ins Eckige zu köpfeln. Das nennen sie ihre Kernkompetenz. Dem soll auch gar nicht widersprochen werden. Der IQ ist in diesem Geschäft eine „quantité négligeable“ – „nice to have“, nicht „need to have“.

Stolz darf Frei dennoch sein – auf das, was sich bei ihm zwischen den Ohren tut. Auch wenn da – eine reine Spielerei – noch einige Luft nach oben ist. Der australisch-amerikanische Mathematiker und „Fields“-Medaillen-Preisträger Terence Tao, zum Beispiel, glänzt mit dem Rekord-IQ von 230! Die US-Schriftstellerin Marilyn vos Savant figuriert gleich dahinter mit IQ 228. Und dem südkoreanischen Kernphysiker Kim Ung-yong, der schon in frühester Jugend als Wunderkind galt und sogar im Guiness-Buch der Rekorde auftauchte, wird ein IQ von 220 zugeschrieben.

Zu Fabian Freis Entlastung sei allerdings hinzugefügt: die Drei sind in einer Viererkette nicht zu gebrauchen…

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein