(Zürich)(PPS) Die Welt braucht Kreativität so dringend, wie lange nicht mehr. Das Motto der Creative Week 2020 lautet deshalb «The Creative take-over – Kreative an die Macht». Vom 23. bis 27. März 2020 treten an der Zürcher Hochschule der Künste spannende Querdenker wie Pussy Riot-Aktivistin Masha Alyokhina, der Katalane José Marìa Batalla, Sanjana Hattotuwa von der ICT4Peace Foundation, Kreativstratege Tom Hidvegi, Fotografin Karine Grace sowie die Facebook-Insider Will Rolls und Christian Forster auf.
Können Kreative die Welt retten? Müssen die Artisten des verrückten Zirkus’ namens Kreativbranche die Führung übernehmen, den Weg in eine vielversprechende Zukunft zeigen?
Dass Kreativen, Träumern und Querköpfen die Macht in die Hände gelegt wird, geschieht selten. Denn Kreativität steht zwar für Fantasie, Erfindung und Erschaffung, aber auch für Provokation, Veränderung und Disruption. Über Jahrhunderte galt kreative Freiheit darum als suspekt, gar teuflisch und wurde mit Regeln und Dogmen gezügelt. Selbst im 21. Jahrhundert wird das Kreative mitunter noch als zu gewagt abgelehnt.
Dabei scheint die Welt die Kreativität so dringend zu brauchen wie lange nicht mehr. Ob durch physische Mauern, in intellektuellen Blasen oder bei der Sehnsucht nach der Restauration früherer Ordnung, Einfallslosigkeit zeigt sich an vielen Orten.
Also müssen die Kreativen übernehmen. Wer nicht nach non-konformen Lösungen sucht, hat verloren. Das gilt nicht nur für die Kreativbranche, sondern für die ganze Welt. Nur so lässt sich die Zukunft retten. Kreative an die Macht!
WILLKOMMEN ZU ERSTKLASSIGEN REFERATEN UND WORKSHOPS
Den Auftakt zur Creative Week 2020 macht am Montag 23. März im Kino Toni Sanjana Hattotuwa. Er beschäftigt sich seit knapp 20 Jahren mit den Zusammenhängen von Technologie, Friedensförderung, Kultur und Medien. 2006 gründete er Groundviews, Sri Lankas erste Plattform für Bürgerjournalismus, und seit über einem Jahrzehnt setzt er Theater, Kunst und Design ein, um unbequeme Wahrheiten auszusprechen, die Natur der Gewalt offenzulegen und das Erscheinungsbild heutiger Demokratien zu hinterfragen. An der Creative Week spricht er über «Verborgene Muster: Hinterfragen der Architektur der sozialen Medien».
Damit beginnt eine fünftägige Reise ins Reich der Inspiration, der kreativen Übernahme und des fantastischen Aktivismus. An den mit renommierten Namen besetzten Referaten und Workshops spricht unter anderem die Pussy Riot-Aktivistin und Performancekünstlerin Masha Alyokhina mit Regisseur und Dokumentarfilmer Hermann Vaske über «Die Förderer und Mörder der Kreativität».
Zur Mitte der Woche geben Will Rolls und Christian Forster Insights über das kreative Potential von Facebook, Instagram, Messenger und WhatsApp. Im Anschluss lotet die Fotografin Karine Grace die kreativen Unterschiede zwischen den USA und Japan aus und erklärt, weshalb der direkte Weg häufig zum Ziel führt – ausser im Reich der aufgehenden Sonne.
Darüber, «dass die Kreativität eine Revolution braucht», spricht am Donnerstag José María Batalla. Der Gründer und Creative Director von La Casa de Carlota & Friends, der Design und Kommunikationsagentur in Barcelona, die seit 2014 Menschen mit Autismus oder Down Syndrom beschäftigt, ist sich sicher: «Unsere Industrie hat die Pflicht zu randalieren und sich konstant neu zu erfinden. Wir müssen relevant bleiben und Aktivisten sein, damit Unternehmen wieder bedeutsamer, humanistischer und transformativer agieren.»
Ebenfalls am Donnerstag führt Tom Hidvegi, Creative Strategist bei The Coca-Cola Company, einen Strategie-Workshop unter dem Titel «How to climb the branding mountain» durch. Dabei erläutert die Designer-Ikone, was er darunter versteht, zugleich «die richtigen Werkzeuge einzusetzen und sich die Narren vom Leib zu halten».
Am Donnerstagabend geht in Kooperation mit der Account Planning Group Switzerland der fünfte International Strategy Slam im Club «Exil» über die Bühne. In maximal neun Minuten müssen gestandene Kreative dabei ihre stets unglaublich brillanten Gedanken gekonnt und in einer guten Geschichte verpackt in Szene setzen.
ZÜRCHER HOCHSCHULE DER KÜNSTE: AUSTRAGUNGSORT UND KREATIVER PARTNER
Die Creative Week wird zum fünften Mal in enger Zusammenarbeit mit dem Design Departement der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) organisiert. Sie findet auf dem Hochschulcampus Toni-Areal in Zürich statt. Die ZHdK ist europaweit dafür renommiert, diverse Ausrichtungen des Designs und der Künste unter einem Dach zu bündeln. Deshalb bietet sie sich auch als ideale Bühne für die Creative Week an. Ausserdem zeichnen dieses Jahr erneut Studierende der Fachrichtung «Visuelle Kommunikation» unter der Leitung von Jonas Voegeli für den gesamten Auftritt der Creative Week verantwortlich. Und die Fachrichtung «Cast/Audiovisuelle Medien», geleitet von Nico Lypitkas, erstellt den kreativen Social Media Content sowie die Videodokumentation rund um die Creative Week, die Award Night und die Gala – in einem eigens dafür angebotenen Modul.
ÖFFENTLICHE ADC JURIERUNG
Der ADC Würfel gilt als härteste kreative Währung der Schweiz und ist die Auszeichnung der renommierten Schweizer Kreativmeisterschaften. Jährlich werden mehr als 600 in der Schweiz konzipierte Arbeiten von Agenturen und Kreativen in 18 medialen und handwerklichen Kategorien eingereicht. Die ADC Jurierung ist auch dieses Jahr öffentlich zugänglich. Sie findet am Dienstag, 24. März 2020 (Shortlist & Bronze) und Mittwoch, 25. März 2020 (Silber & Gold) statt. Das Publikum erhält dabei einen umfassenden Einblick in das Schaffen und in die Bewertungskriterien der führenden Kreativen der Kommunikationsbranche. Die Jury setzt sich aus Mitgliedern des ADC Switzerland zusammen.
Creative Week 2020 presented by ADC & ZHdK 23.-27. März 2020 Zürcher Hochschule der Künste, Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, Zürich Die Creative Week ist öffentlich zugänglich, genauso wie die Jurierung der eingereichten Arbeiten im Rahmen der Schweizer Kreativmeisterschaften. |