Das diesjährige Programm der Nachhaltigkeitswoche, die vom 20. bis zum 25. März an der Universität Basel und Orten in der Umgebung stattfinden wird, ist vielfältiger denn je:
- ein Tauschnachmittag,
- ein Filmabend,
- ein Reparatur-Workshop für Smartphones,
- ein Vortrag zu den «Grenzen des Wachstums»,
- und Exkursionen zu den Themen «Wasser» (Lange Erlen) und «Abfall» (Pratteln BL).
Wer sich direkt informieren möchte, nutzt diesen direkten Link zum Programm:
https://www.ag-nachhaltigkeit-unibasel.com/nachhaltigkeitswoche-basel
«Ich möchte, dass die Besucherinnen und Besucher Nachhaltigkeit als etwas Schönes und Vielseitiges erleben», sagt Benjamin Gfeller, der die Woche mitorganisiert.
«Wir wollen zeigen, dass Nachhaltigkeit alle angeht und vor allem Innovation im Alltag bedeutet.»
Gfeller hat an der Universität Basel Physik studiert und promoviert aktuell in Atmosphärenphysik. Er liess sich von Greta Thunberg und ihrem Engagement für den Klimaschutz inspirieren.
«Ich wollte selbst etwas unternehmen und mich mit Gleichgesinnten für mehr Nachhaltigkeit einsetzen», sagt er. Letztes Jahr war er erstmals als Gast an der Nachhaltigkeitswoche, dieses Jahr unterstützt er das zehnköpfige Organisationsteam der AG Nachhaltigkeit als Projektleiter.
Seine Kollegin Saskia Durisch ist bereits zum zweiten Mal mit dabei. Sie studiert Biologie im dritten Jahr und ist in vielen Bereichen gleichzeitig tätig. Sie schaut zu den Finanzen, organisiert das Programm mit und gestaltet dieses auch grafisch.
«Ich finde den gesamten Prozess, um eine solche Nachhaltigkeitswoche auf die Beine zu stellen, einfach super interessant», sagt sie.
Die Vielseitigkeit sei eine direkte Konsequenz des Teams, das sich aus Bachelor- und Masterstudierenden sowie Doktorierenden aus unterschiedlichen Fakultäten zusammensetzt. «Dadurch kommen diverse Interessen und Erfahrungen zusammen, wodurch das Programm automatisch breiter wird», ist Saskia Durisch überzeugt.
Sie freut sich besonders auf den Freitagabend. Dann präsentieren im Kulturlokal «Verso» an der Universität Basel Produzentinnen und Produzenten vegane und vegetarische Nahrungsmittel, die vor Ort verkostet werden können.
«Wir waren für die Vorbereitung teils bei den Kleinunternehmen vor Ort und haben dort die Begeisterung für diese Produkte gespürt, zum Beispiel für selbstgemachten Kombucha. Das ist ansteckend!», sagt Durisch.
Betriebe zu finden, die mitmachen wollten, sei einfach gewesen. «Sie haben sich über die Plattform gefreut, die wir ihnen an der Nachhaltigkeitswoche bieten.»
Benjamin Gfeller ist es ein grosses Anliegen, auch Themen zu behandeln, die oft nicht direkt mit Nachhaltigkeit assoziiert werden. Viele würden heute bereits auf eine gesunde Ernährung mit nachhaltig produzierten Lebensmitteln achten.
«Demgegenüber kommt die mentale Gesundheit oft noch zu kurz, obschon dies ein wichtiger Teil der Nachhaltigkeit ist.»
Gfeller freut sich deshalb, dass am Mittwoch über Mittag ein Kurs in Autogenem Training stattfindet. Weiter ist er gespannt auf die zweistündige Exkursion zur Trinkwasseraufbereitung in den Lange Erlen am Samstag. Alexandre Barth, Doktorand am Departement Umweltwissenschaften, wird dort erklären, welche Schritte die Trinkwasseraufbereitung durchläuft und wo dabei die Herausforderungen liegen.
«Uns ist es wichtig, ein besseres Verständnis für nachhaltige Prozesse und Systeme zu schaffen.»
Wir haben bereits hier auf www.dzytig.ch im Sommer 2022 im Detail darüber berichtet:
Am Samstagnachmittag findet gleich noch eine zweite Exkursion statt zur Biomassevergärungsanlage in Pratteln. Dabei können die Teilnehmenden erleben, wie durch Fermentation aus organischen Abfällen Biodünger und Biogas entstehen. Und wie geschlossene Kohlenstoff- und Nährstoffkreisläufe konzipiert werden.
Was möchten Saskia Durisch und Benjamin Gfeller, was die Besucherinnen und Besucher von der diesjährigen Nachhaltigkeitswoche mitnehmen sollen?
«Für uns ist es bereits ein Erfolg, wenn jede Besucherin und jeder Besucher eine einzige Idee mit nach Hause nimmt, um den Alltag ein wenig nachhaltiger zu gestalten», sagt Durisch.
«Eine kleine Veränderung, die vor allem auch Freude bereiten soll», ergänzt Gfeller.
Eine einzige Idee ist für jeden von uns schon mal ein Anfang. Ich für meinen Teil betreibe seit Sommer 2022 eine Wärmepumpe der einfachsten und preiswertesten Art, die man sich vorstellen kann; die dabei noch perfekt funktioniert, vor allem im Sommer und im Winter.
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