Langweiliger Sommer? Werden Sie zum Chrüterhäxli.

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Was macht Man(n), wenn einem in der zweiten Ferienwoche daheim nichts Grosses & Sinnvolles mehr einfällt und die Sonne mal wieder erbarmungslos vom Himmel brennt? 

Man entsorgt alle längst vertrockneten und verdorrten Kräuter- und sonstigen Pflanzen auf dem oft sonnigen Balkon, putzt diesen mal so richtig durch, schwört allgemeine Besserung; radelt in den nahen Baumarkt und kommt beglückt mit einem Satz „Standard-Küchenkräuter“ nach Hause zurück. 

Dann gelobt man den frisch erworbenen „Gesundheits-Garten“ inskünftig regelmässig an seinem nunmehr schattigen Standort zu giessen und zu hegen & zu pflegen. 

Dies am besten nach dem Aufstehen. An jedem Morgen.

Die klassischen Kräuter, die jederman(n) kennt:

Die Petersilie

Frischer „Peterli“ – wie er hierzulande überall heisst – passt zu fast allem: zu Salat, Fleisch, Fisch oder Quark. Die Petersilien-Wurzel eignet sich für Suppen, für Eintöpfe und für Brühen. Das Kraut wirkt irgendwie antibakteriell und löst sogar Krämpfe. Ausserdem entgiftet es den Körper – so sagt man – und kann Nierensteinen vorbeugen und hilft übrigens bestens gegen Mundgeruch – einfach mal kauen, dann kann man wieder auch auf Tuchfühlung gehen.

Der Schnitt-Lauch

Was wären Kartoffelsalat, unsere „kerneuropäischen“ Suppen & Salate ohne diesen zu schneidenden Lauch? Bei vielen Gerichten ist dieser Lauch das berühmte „Tüpfelchen auf dem i“. Er hilft gegen Appetitlosigkeit und irgendwie auch gegen Völlegefühl – und er enthält nachweislich Eisen in einer Form, die der Körper schnell aufnehmen kann. So sagt man.

Die oft verschmähten Kräuter, weil noch nicht allerorts bekannt:

Der Bär-Lauch („Bärlauch“, um ihn korrekt zu benennen)

Seine eigentliche Saison dauerte von vergangenen März bis zum abgelaufenen Mai. 

Es gibt ihn aber inzwischen ganzjährig, wenn man etwas sucht (Holland sei Dank). 

Bärlauch ist auch ein ziemlich guter Knoblauch-Ersatz. Er schmeckt im Salat oder verarbeitet z. B. als selbstgemachter Pesto dann noch viel besser. Zudem soll er das Immunsystem stärken. Fakt ist auch: er enthält dreimal so viel Vitamin C wie z.B. Orangen, was bisher auch noch nicht jeder wusste.

Die Zitronenmelisse:

Damit lassen sich Salate und Dressings verfeinern – oder es lässt sich frischer Tee aufbrühen. Der Tee aus seinen Blättern wirkt entspannend und gilt als bewährtes Hausmittel bei innerer Unruhe und auch bei Schlafstörungen. Nehmen Sie zwei Blätter zwischen den Daumen und den Zeigefinger und schnüffeln Sie daran.

Der Thymian:

Dieses Kraut passt wunderbar zu Wild und zu allen Tomatengerichten.

Getrocknet tritt der Geschmack von Thymian deutlich stärker hervor, doch man kann auch seine frischen Zweige verwenden. Im Thymian steckt nämlich ein ätherisches Öl, das sich insbesondere bei Erkältungen und bei Husten bewährt.

Der Rosmarin:

Schmeckt aromatisch, erdig und leicht bitter. Rosmarin lässt sich hervorragend mit Ofenkartoffeln, Poulet und Lamm kombinieren. Das Mittelmeerkraut wirkt antibakteriell und verbessert die Aufmerksamkeit und die Gedächtnisleistung – so sagt man. Äusserlich setzt man es oft gegen Rheuma und gegen Verspannungen ein.

Der Oregano:

Denn muss man mögen. Die fein behaarten Blättchen verfeinern – ob frisch oder getrocknet – Pizza, Fleisch und Suppen. Als Heilkraut hilft das Gewürz bei Verdauungsbeschwerden und bei Erkrankungen der Atemwege. Am wirksamsten ist es in Form von Öl.

Das Basilikum:

Mein Liebling und der Liebling der italienischen Küche! Frisches Basilikum ist z.B. vom Tomaten-Mozzarella-Salat definitiv nicht mehr wegzudenken, passt aber auch zu Teigwaren, zu Saucen und zu Suppen. Seine heilende Wirkung entfaltet er bei Magenverstimmungen, Kopfschmerzen oder Entzündungen aller Art – so sagt man.

Übrigens: Ein Basilikum im Topf braucht deutlich mehr Wasser als etwa der trockenheitsliebende Rosmarin und man muss ihn zudem auch noch intelligent abschneiden. Das können Sie mal googlen/googeln und in Youtube die Videos dazu ansehen.

Also, wie oben erwähnt muss man möglichst regelmässig nach den Kräutern schauen. 

Am besten an jedem Morgen. Gleich nach dem Aufstehen. Die Kräuter bleiben frisch. Und Sie sind munter.

Für selbst ernannte Profis & Hobby-Gärtner zur Inspiration:  Es geht auch grösser & ambit

ionierter und natürlich profitorientiert.

Mein früherer Artikel: https://www.dzytig.ch/allgemeine-nachrichten/kraeuter-die-ohne-pestizide-wachsen-erste-indoor-farm-in-der-ostschweiz/

Foto: iStock lizenzfrei

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