Sicher zu Diabetes

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Die gute Nachricht: 

Man könne etwas dagegen tun!

Forschende der Universität Basel haben nun herausgefunden, dass sich durch eine fettreiche Ernährung unser Fettgewebe mit der Zeit so verändern würde, dass es den Blutzucker dann irgendwann nicht mehr regulieren könne!

Dies erkläre uns, warum solche fettreiche Ernährung ein gesundheitlicher Risikofaktor vor allem für die Diabetes sei.

Bei der Diabetes sei der Körper nicht mehr in der Lage, den Blutzucker in ausreichenden Mengen abzubauen. In einem gesunden Körper produziere die Bauchspeicheldrüse ja ausreichend Insulin und sorge so für einen ausgewogenen Blutzuckerspiegel. 

Bei Diabetikern schaffe dies der Organismus dann irgendwann aber nicht mehr.

Ein dauerhaft viel zu hoher Blutzucker beschädige bekanntlich die Blutgefässe und führe zu irreparablen Folgeschäden, wie z. B. zur Blindheit oder zum Nierenversagen. 

Dass Patienten mit Übergewicht besonders häufig an Diabetes Typ 2 erkranken würden und das Fettgewebe dabei eine Rolle spielen würde, wisse man ja bereits seit längerem. 

Das Forschungsteam von Prof. Dr. Michael N. Hall am Biozentrum der Universität Basel konnte nun erstmals zeigen, wie eine fettreiche Ernährung zu Diabetes führt.

Bei einer fettreichen Ernährung bilde sich nicht nur zu viel Fettgewebe, sondern dieses verliere darüber hinaus auch die die Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel angemessen regulieren zu können.

Der Grund dafür sei, dass das Enzym Hexokinase 2, welches normalerweise dafür sorge, den Zucker im Gewebe abzubauen, nicht mehr in den ausreichenden Mengen gebildet würde.

Dadurch entwickele der Körper eine Insulinresistenz. Das Insulin sei jedoch zwingend notwendig, um den Zucker vom Blut in die Zellen transportieren und dort verarbeiten zu können.

Fehle nun in Folge dieser fettreichen Ernährung diese Hexokinase 2, seien nicht nur der Abtransport und der Abbau des Zuckers im Fettgewebe eingeschränkt. 

Auch der Zuckerstoffwechsel in der Leber gerate aus dem Gleichgewicht. 

Die Leber produziere mehr Zucker als bei Normalgewichtigen mit einer ausgewogenen Ernährung. Die Veränderungen im Stoffwechsel vom Fettgewebe und der Leber führten unausweichlich zu einem dauerhaft erhöhten Blutzuckerspiegel bzw. zu Diabetes.

«Dass ein einzelnes Enzym im Fettgewebe in Folge einer zu fetthaltigen Ernährung den gesamten Zuckerstoffwechsel so sehr aus den Angeln hebt, hat uns überrascht», sagte Dr. Mitsugu Shimobayashi, Erstautor der in «eLife» veröffentlichten Arbeit. 

«Es ist immer wieder erstaunlich, welch weitreichende Folgen eine solche Verknüpfungskette nach sich ziehen kann.»

Insbesondere im Hinblick auf die steigenden Zahlen an übergewichtigen Menschen auf unserer Erde, sei das Verständnis für die Entstehung und die Ursachen von Zivilisationskrankheiten wie Adipositas und Diabetes entscheidend und wichtig.

Warum?

Schon jeder siebte Erdenbürger gilt heute schon als fettleibig. 

Die Menschen werden allgemein immer fetter. 

In den USA fällt bereits jede dritte Person in diese Kategorie.

(Die Pharmaindustrie freut sich.)

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Quelle: Mitsugu Shimobayashi et al.

554/eLife.85103" target="_blank" rel="noreferrer noopener">Diet-induced loss of adipose hexokinase 2 correlates with hyperglycemia.
eLife (2023), doi: 10.7554/eLife.85103

Foto: Illustration von Simon Tanner, NZZ.

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