Schweizer Unternehmen zieht es nach Österreich

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Den Expansionsschritt nach Österreich haben im vergangenen Jahr 21 Schweizer Firmen getätig, unter anderem das Klimaschutzberatungsunternehmen myclimate.  

(Wien)(PPS) 358 internationale Unternehmen hat die Standortagentur Austrian Business Agency (ABA) 2022 bei der Unternehmensgründung in Österreich betreut. Damit hat die Standortagentur 2022 das drittbeste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte erzielt. Auch für Schweizer Unternehmen ist Österreich nach wie vor ein bevorzugter Standort, um die Internationalisierung voranzutreiben. Insgeamt haben 21 Schweizer Unternehmen mit Unterstützung der ABA den Schritt über die Grenze gemacht. Darunter auch das Klimaschutzberatungsunternehmen myclimate – eine Stiftung, die vor 20 Jahren aus der ETH Zürich hervorgegangen ist und mit einem Top-Experten- und Wissenschaftler-Pool Unternehmen im Bereich Klimaschutz berät – von Emissionsberechnungen bis zur Erarbeitung einer Klimastrategie. „Wir kommen im Klimaschutz nicht schnell genug voran. Daher hat sich der Schweizer Stiftungsrat von myclimate entschlossen auch in den österreichischen Markt einzutreten und das vorhandene Potenzial zu nutzen. Die Austrian Business Agency hat uns mit ihrem Netzwerk und ihrer Erfahrung beim Aufbau der Organisation und mit vielen Gedankenanstößen tatkräftig unterstützt,“ so Christof Fuchs, Geschäftsführer von myclimate in Österreich.

Was Österreich für Schweizer Unternehmen so attraktiv macht

Unter den Schweizer Neuzugängen in Österreich befinden sich sechs Unternehmen aus der IKT-Branche, die hier hier auch neben dem österreichischen Markt auch den direkten Zugang zu EU, Eurozone und den Märkten im CEE-Raum und eine hohe Kaufkraft vorfinden. „Hinzu kommt, dass der österreichische Markt mit einer überschaubaren Größe und einer ähnlichen Beschaffenheit sowie teilweise gleicher Sprache Heimvorteile bietet“, erläutert Marion Biber, Head of INVEST in AUSTRIA bei der Austrian Business Agency. Auf die gute Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft setzen fünf der IKT Unternehmen sowie eine Machinenbaufirma, die ihre Forschung und Entwicklung in der Alpenrepublik vorantreiben wollen.

Verbesserte Rahmenbedingungen für Unternehmen ab 2023

Österreich hat mit 2023 die Gewinnbesteuerung von Unternehmen auf 24 Prozent gesenkt und legt noch was drauf: Ein Investitionsfreibetrag von 10 Prozent, bei ökologischen Investitionen sogar 15 Prozent, macht Investitionen bis zu 1 Million Euro zusätzlich attraktiver. Und bei Ausgaben in Forschung und Entwicklung wird eine 14-prozentige Forschungsprämie gewährt. Mit einer weiteren Senkung der Gewinnbesteuerung auf 23 Prozent im Jahr 2024 wird eine durchschnittliche Besteuerung von Unternehmen nahe 20 Prozent erwartet.

Auch für Arbeitnehmer:innen wird Österreich steuerlich attraktiver: Die sogenannte „kalte Progression“ – also die versteckte Steuererhöhung durch Nichtanpassen der Steuerschwellenwerte an die Preissteigerungen – wurde mit dem Jahr 2023 abg

eschafft. Damit wird auf die aktuell hohen Inflationsraten reagiert und zudem die Kaufkraft der Konsument:innen gestärkt.

ABA als Kompetenzzentrum für Recruiting internationaler Spezialist:innen

Schweizer Unternehmen mit einer Niederlassung in Österreich können bei der derzeit schwierigen Suche nach Fachkräften auf die Abteilung WORK in AUSTRIA der ABA zurückgreifen. Diese hat im Jahr 2022 6.350 Unternehmen aus allen Größenklassen und Branchen und internationale Spezialist:innen zum Thema Aufenthalt und Beschäftigung in Österreich betreut. Knapp 24.000 Bewerbungen sind über die Webseite erfolgt. Künftig wird die ABA verstärkt auch in Spanien, Albanien, Kosovo und Nordmazedonien internationale Fachkräfte ansprechen.

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