Regen, Schnee und Nebel führen zu vielen Verkehrsunfällen auf schweizer Strassen

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Wenn es regnet, schneit oder sich der Nebel ausbreitet, können doppelt so viele Unfälle geschehen wie sonst, wie Zahlen der AXA zeigen. Eine angepasste Fahrweise und Winterreifen könnten viele Unfälle verhindern. Wenn der Schnee bis in die tiefen Lagen fällt, freuen sich nicht nur die Kinder. Doch der Wintereinbruch im Flachland kann vielerorts für erschwerte Verhältnisse auf den Strassen führen, dem sollten sich Autofahrerinnen und Autofahrer bewusst sein. «An einem durchschnittlichen Tag verzeichnen wir rund 500 Schadenfälle. Wenn Fahrerinnen und Fahrer aber plötzlich von anderen Witterungsverhältnissen überrascht werden, kann es zu doppelt so vielen Unfällen kommen», sagt Patrick Villiger, Leiter Schaden Motorfahrzeuge bei der AXA.

Angepasste Fahrweise kann viele Unfälle verhindern

Wenn die Lenker von der geänderten Witterung überrascht werden und ihre Fahrweise noch nicht an die gefährlicheren Strassenverhältnisse angepasst haben, können schnell Unfälle passieren. Ab 3 Grad Aussentemperatur herrscht erhöhte Glättegefahr auf Brücken und in Waldschneisen. Hohe Luftfeuchtigkeit oder Nebel sorgen für einen Feuchtigkeitsfilm auf dem Asphalt, der bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gefährlich wird. «Bei solchen Witterungsbedingungen ist eine besonders vorsichtige Fahrweise angesagt», erklärt Michael Pfäffli, Leiter der AXA Forschung und Prävention.

Plötzlich auftretender Nebel provoziert viele Unfälle

Eine schlechte Sicht stellt für Fahrzeuglenkerinnen und -lenker eine zusätzliche Herausforderung dar. «Regen, Schnee und Nebel verschlechtern die Haftung auf der Fahrbahn und schränken die Sicht oftmals stark ein», sagt Michael Pfäffli. Insbesondere Nebel kann sich lokal von einer Minute zur nächsten verdichten. «Die schlimmsten Massenkarambolagen in der Schweiz wurden in plötzlich auftretendem Nebel verursacht. Mit genügend Abstand und angepasster Geschwindigkeit lässt sich dies aber verhindern», so der Unfallforscher.

Von Oktober bis Ostern gehören intakte Winterreifen aufs Auto

Viele Motorfahrzeuglenker haben beim ersten Schnee zudem noch nicht auf Winterreifen gewechselt. Dies ist nebst der unangepassten Fahrweise mit ein Grund, wieso die Unfallzahlen im Strassenverkehr gerade beim ersten Wintereinbruch in die Höhe schnellen. Zwar gilt das Fehlen von Winterreifen nicht zwingend als grobfahrlässige Handlung, Michael Pfäffli rät aber dringend, diese spätestens Ende Oktober zu montieren: «Von Oktober bis Ostern gehören Winterreifen aufs Auto». Dabei besagt die 4x4x4-Regel, dass man vier gleiche Winterreifen verwenden sollte, die höchstens vier Jahre alt sind und mindestens vier Millimeter Profiltiefe haben. «Intakte Winterreifen sind für die Sicherheit zentral», ergänzt der Unfallforscher. Übrigens: Wer einen Unfall vermeiden will, der sollte am Freitag zwischen 17 und 18 Uhr ganz besonders vorsichtig sein. Gemäss Bundesamt für Strassen (ASTRA) passieren an diesem Wochentag und zu dieser Tageszeit die meisten Unfälle.

Neun Tipps für die sichere Fahrt im Winter:

  • Winterreifen überprüfen – mind. 4 mm Profiltiefe
  • Wintercheck in der Garage durchführen lassen
  • Sicherheitsausrüstung, Eiskratzer und Schneeketten im Auto mitführen
  • Gefühlvoll anfahren (vor allem auf Schnee und Eis)
  • Vorausschauend fahren, Sicherheitsabstand einhalten
  • Abrupte Lenkmanöver vermeiden
  • Den Witterungsverhältnissen angepasste Route wählen
  • Rechtzeitig losfahren und genügend Zeit einplanen
  • Bei langen Strecken regelmässige Pausen einlegen
Quelle der Nachricht: AXA Schweiz

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