Raumplanung als öffentliche Aufgabe für eine nachhaltige Entwicklung

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Preisverleihung an Ariane Widmer Pham 
Preis 2022 der Stiftung Dr. J.E. Brandenberger

„Raumplanung als öffentliche Aufgabe für eine nachhaltige Entwicklung“

(Bern)(PPS) Die Stiftung Dr. J.E. Brandenberger zeichnet jährlich eine Preisträgerin oder einen Preisträger mit dem mit CHF 200’000 — dotierten Preis aus und will damit Persönlichkeiten würdigen, die sich für die Förderung und den Erhalt der humanitären Kultur eingesetzt haben.

Der Preis 2022 ist an die Architektin und heutige Chefurbanistin des Kantons Genf, Ariane Widmer Pham gegangen, die sich in ihrer Karriere über die Erfüllung von beruflichen Verpflichtungen hinaus für eine nachhaltige Raumentwicklung engagiert hat.
Ariane Widmer Pham wurde 1959 in Sion geboren und schloss 1986 ihr Architekturstudium an der EPFL ab. Zwischen 1990 und 2003 arbeitete sie hauptsächlich in der Privatwirtschaft für verschiedene Architektur-, Städtebau- und Raumplanungsbüros. So entstand ihr Bewusstsein für die Bedeutung der Stadt: “Keine Architektur ohne Stadt”, sagte die Architektin, die auch Stadtplanerin wurde. Von 1999-2002 war die Preisträgerin als Designchefin und Stellvertreterin des technischen Direktors für die Expo.02 tätig und leitete in der Folge ab 2003 während 16 Jahren die Umsetzung des „Schéma directeur de l‘Ouest Lausannois (SDOL)“ des Kantons Waadt. Dieses Grossprojekt, “eines der originellsten und ehrgeizigsten, die je in der Schweiz durchgeführt wurde”, wurde 2011 mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet, weil es einen zuvor wenig attraktiven Bezirk grundlegend verändert hatte. Seit 2019 arbeitet Ariane Widmer Pham für den Kanton Genf, wo sie als Kantonsplanerin für die Richtplanung zuständig ist. Ariane Widmer Pham, verheiratet und Mutter von drei Kindern, hat ihre langjährige, eindrückliche Tätigkeit im Dienste einer alle Interessen bestmöglich berücksichtigenden Siedlungspolitik mit grossem Einsatz überzeugend ausgeübt.

 „Ariane Widmer Pham vernetzt seit Jahrzehnten mit viel Talent Menschen, Ideen und Gemeinden. Sie kümmert sich um die Gestalt der Stadt, hinterfragt ihren Sinn und begeistert andere für grosse wie auch für kleine Transformationen“ sagte die Direktorin des Bundesamts für Raumentwicklung Maria Lezzi in ihrer Laudatio.

In ihrer Ansprache betonte die Preisträgerin, dass «Raumplanung kein einsamer Akt sein kann: sie muss zwangsläufig eine Konzeptionsarbeit beinhalten, die das Ergebnis einer kollektiven und interdisziplinären Arbeit ist. Es bedarf ständiger Verhandlungen zwischen allen Akteuren, auch der Zivilgesellschaft

«Wir freuen uns sehr, Ariane Widmer Pham mit dem Preis 2022 der Stiftung Dr. J.E. Brandenberger auszuzeichnen,» sagt Stiftungsratspräsidentin Monica Duca Widmer, «weil sie mit ihrem positiven Wirken, ihrer wahrnehmbaren Ausstrahlung und ihrer Integrationsfähigkeit immer dahin gewirkt hat, die Lebensqualität zu verbessern und damit das Qualitative über das Quantitative gestellt hat». 

Es ist das 32. Mal, dass der hochdotierte Preis verliehen wird. Irma Marthe Brandenberger hat zum Gedenken an ihren Vater, Dr. J.E. Brandenberger, Erfinder des Cellophans, die Stiftung errichtet und als Zweck festgelegt, dass Personen ausgezeichnet werden sollen, die sich um die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen verdient gemacht haben. Unabhängig von Geschlecht und konfessioneller oder politischer Überzeugung, sollen Leistungen auf dem Gebiet

der Natur- und Geisteswissenschaften, der Sozialarbeit, der Förderung und der Erhaltung der humanitären Kultur prämiert werden.

Die Preisverleihung hat am 19. November 2022 in Bern stattgefunden.

Für Rückfragen: Monica Duca Widmer, mdw @ bluewin.ch, mobile: 079 337 01 19

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