(Zürich)(PPS) Die Umweltorganisationen Pro Natura, WWF Schweiz, BirdLife Schweiz und Greenpeace Schweiz begrüssen den Entscheid der WAK-S, Ende August mit der Beratung der neuen Agrarpolitik (AP 22+) anzufangen. Es braucht dringend griffige Massnahmen, um die drängenden Umweltprobleme in der Landwirtschaft anzugehen!
Angesichts des Artensterbens und der Klimakrise müssen im Agrarbereich rasch wirksame Massnahmen umgesetzt werden. «Der Ausnahmezustand durch COVID19 darf keinesfalls Grund sein, den Schutz der Umwelt hintanzustellen. Die akuten ökologischen Missstände in der Landwirtschaft müssen jetzt angegangen werden», sagt Eva Wyss, Projektleiterin Landwirtschaft beim WWF Schweiz. Seit Jahrzehnten sorgt die Umweltbilanz der Schweizer Landwirtschaft für negative Schlagzeilen: Pestizide belasten Böden und unser Trinkwasser, die Vielfalt der Vögel und der Insekten geht dramatisch zurück und zu viele Nährstoffe (Kunstdünger, Gülle und Mist) gefährden sowohl die Artenvielfalt wie auch unsere Gesundheit. Trotz Milliardensubventionen und dem ökologischen Leistungsnachweis sind die Umweltziele der Landwirtschaft bei weitem nicht erreicht.
Die parlamentarische Initiative zur Senkung des Risikos beim Einsatz von Pestiziden ist in den Augen der Umweltverbände zu begrüssen, für sich alleine aber keine ausreichende Antwort auf die Pestizid-Initiativen. Dazu braucht es die AP22+, die deswegen rasch behandelt werden muss. Die Umweltorganisationen werden dabei genau hinschauen. Das Parlament muss für griffige und wirksame Massnahmen einstehen. Damit sich die Umweltsituation in der Landwirtschaft auch wirklich verbessert.