Holidayguru-Umfrage zur Corona-Impfung
(Wien)(PPS) Können Personen mit einer Corona-Impfung bald Vorzüge geniessen? Das Thema wird derzeit kontrovers diskutiert und erhitzt die Gemüter. In der Reisebranche wird ebenfalls über mögliche Reiseprivilegien für Geimpfte gesprochen. Länder wie die Seychellen und Island verkündeten bereits deutliche Reiseerleichterungen für Personen mit Corona-Impfung. Die Seychellen verzichten zum Beispiel bei vollständig geimpften Reisenden auf die obligatorische Quarantäne nach der Ankunft. Nur ein negativer PCR-Test ist dann noch vorzuweisen. Auch der deutsche Reiseveranstalter Alltours hat bereits angekündigt, dass ab Herbst 2021 in den Hotels der Marke Allsun nur noch Gäste mit einer Corona-Impfung beherbergt werden sollen.
Holidayguru hat 700 Leser:innen befragt, wie sie das Thema einschätzen und wie sie zu Privilegien für geimpfte Reisende stehen.
Ferien im Ausland entweder für alle oder keinen
Die Mehrheit der Befragten (78 Prozent) ist der Meinung, dass Ferien im Ausland nicht nur für Geimpfte möglich sein sollten. Als Hauptargument wird die Entscheidungsfreiheit darüber, ob man sich impfen lassen möchte, angeführt. Die Entscheidung dürfe nicht automatisch zu Beschränkungen führen. Dennoch würden sich etwa 30 Prozent impfen lassen, um Länder mit möglichen Impfvorschriften für die Einreise besuchen zu können. Die Frage, ob man bis zur eigenen Impfung mit dem Reisen warten würde, beantworteten rund 70 Prozent der Teilnehmenden mit Nein. Nur knapp 21 Prozent können sich vorstellen, bis nach der vollständigen Impfung auf die nächste Reise zu warten. Etwa 9 Prozent sind unentschieden.
Und wäre es in Ordnung, wenn bereits geimpfte Mitbürger:innen wieder verreisen dürfen, während man selbst noch auf die Impfung wartet? Die Antwort ist eindeutig. 67 Prozent wollen nicht, dass bereits Geimpfte andere Reiseprivilegien geniessen als Ungeimpfte. Das Motto: Entweder alle oder keiner.
Impffortschritt in Ländern nicht ausschlaggebend für Reisevorhaben
Nicht nur die eigene Impfung kann vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus im Ausland schützen. Der Impffortschritt in der Bevölkerung im Ferienland kann ebenfalls Einfluss darauf haben. Dennoch machen mehr als die Hälfte der Befragten ihre Reiseplanung nicht davon abhängig (69 Prozent). Knapp ein Fünftel würden ein Reiseland bevorzugen, in dem mehr als die Hälfte der Bevölkerung bereits geimpft ist. Rund 13 Prozent haben dazu noch keine Meinung.
Spanier und Niederländer deutlich entspannter
Eine identische Umfrage wurde von insgesamt 7500 Teilnehmern in Deutschland, Österreich, Spanien und den Niederlanden durchgeführt. Die Teilnehmer aus Spanien und den Niederlanden sind deutlich kulanter. Im Vergleich würden sich Spanier:innen (80 Prozent) und Niederländer:innen (66 Prozent) eher impfen lassen, um auch in Länder mit strengen Impfvorschriften einreisen zu können. Zudem würden 47 Prozent der Befragten in den Niederlanden und 53 Prozent der Befragten in Spanien auf ihre Impfung warten, bis sie wieder verreisen. In der Schweiz waren es nur rund 21 Prozent der Befragten. Teilnehmende aus Spanien und den Niederlanden gewichten auch den Impffortschritt in der Bevölkerung von möglichen Reiseländern stärker. So würden jeweils 63 Prozent der spanischen Befragten und 52 Prozent der niederländischen Befragten ein Reiseland bevorzugen, in dem schon 50 Prozent oder mehr der Bevölkerung geimpft sind. In Deutschland und Österreich teilen die Befragten die gleiche Meinung wie die Schweizer:innen.
Weitere Ergebnisse der Umfrage können im Reisemagazin von Holidayguru eingesehen werden.
Zur Umfrage: Die Umfrage wurde über den Instagram- & Facebook-Account von Holidayguru und per Newsletter vom 15. Februar bis zum 22. Februar 2021 durchgeführt. Mehr als 7.500 Teilnehmer (ca. 700 in der Schweiz) zwischen 18 und über 60 Jahren nahmen an der Impfumfrage teil.
Link zur Umfrage: https://www.holidayguru.ch/reisemagazin/impfpflicht-reisende