(Bern)(PPS) Die Freidenkenden Schweiz befürworten die «Ehe für alle» klar. Mit einer Plakatkampagne kritisieren sie unter anderem die katholische Kirche, aus deren Kreisen der grösste Widerstand gegen die «Ehe für alle» kommt.
Auf dem Plakat, das seit dem 30. August knapp 3000 mal in Zügen durch die ganze Schweiz fährt, sind zwei Priester zu sehen, die nach der Trauung die Kirche verlassen. Sie wirken vergnügt und glücklich. Endlich dürfen sie zu ihrer Liebe stehen und diese auch rechtlich beschliessen.
Kritik an Kirche und Zölibat
Die Freidenkenden Schweiz sehen die Ehe im Schweizer Recht als privilegierten Status, welcher nicht ausschliesslich gegengeschlechtlichen Paaren offen stehen sollte. Mit der Kampagne möchten sie für humanistische und säkulare Werte einstehen und ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen. Gleichzeitig kritisieren sie damit auch den Umgang der katholischen Kirche mit der Homosexualität und ihre Exklusivitätsansprüche in Bezug auf die Ehe.
Andreas Kyriacou, Präsident der Freidenkenden Schweiz sagt: «Mit dem Sujet richten wir eine klare Botschaft an die faktisch einzigen Gegner der Ehe für alle, die Religiös-konservativen: ‹Menschen, die Personen des gleichen Geschlechts lieben, kommen überall in der Gesellschaft vor – auch in euren Kreisen. Es ist höchste Zeit, dass Ihr damit so entspannt umgeht, wie das Paar auf unserem Plakat.'»
Kampagne an Orten, wo (Frei-)Kirchen präsent sind
Nebst den Bahnplakaten sind insgesamt über 30 Radfahrende von Working Bicycle unterwegs, welche das Priestersujet auf einer Box, die auf dem Gepäckträger montiert ist, durch die Stadt fahren. Diese Kampagne läuft in Chur, Winterthur und Thun – in drei Städten also, in denen entweder die katholische Kirche oder aber die Freikirchen stark präsent sind.