Fiasko meineimpfungen.ch: Ein Armutszeugnis für den Rechtsstaat

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(Bern)(PPS) Die Impfdaten werden vernichtet, tausende von Nutzerinnen und Nutzer verlieren ihre Daten, weil die Plattform meineimpfungen fehler- und stümperhaft gearbeitet hat: Das Bundesamt für Gesundheit BAG verkündet dieses Versagen von meineimpfungen.ch, der zuständigen Behörden und weiterer Beteiligten zum Feierabend. Besonders ärgerlich: Zur Rechenschaft gezogen für dieses Fiasko wird voraussichtlich niemand.

Sara Stalder, Geschäftsleiterin des Konsumentenschutzes, äussert sich folgendermassen dazu:

«Ein Desaster sondergleichen: Das Scheitern aller Beteiligten hat nur Konsequenzen für die Konsumentinnen und Konsumenten, die schlussendlich all ihre Impfdaten verlieren. Alle, die gewurstelt haben und sich unkooperativ verhielten, werden vermutlich ungeschoren davonkommen. Das ist der wirkliche Skandal!»

«In der Schweiz ist es möglich, dass hochsensible Gesundheitsdaten gesammelt und unsicher gehortet werden können. Es ist sogar möglich, dass die Datenbank nicht weitergeführt wird und die Daten unwiderruflich verloren gehen, ohne dass Konsequenzen folgen. Das ist ein Schlag ins Gesicht der betroffenen Nutzerinnen und Nutzer und ein Armutszeugnis für den Rechtsstaat. Da klafft eine Rechtslücke!»

«Dass das Desaster mit meineimpfungen nun mit der unwiderruflichen Datenlöschung endet, ist skandalös. Denn es bestätigt die Vermutung, dass bei der Plattform die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten bis am Schluss kein Gewicht hatten.»

Background

Der Konsumentenschutz vertritt unabhängig, kompetent und enga

giert die Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten. Er ist in der Information und Beratung tätig, verhandelt mit Anbietern und Behörden und vertritt die Konsumenteninteressen auf politischer Ebene.

Die Stiftung mit Sitz in Bern kann auf eine breit abgestützte Finanzierung zählen und agiert parteipolitisch unabhängig. Präsidentin: Nationalrätin Nadine Masshardt, Geschäftsleiterin: Sara Stalder.

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