Am Dienstagnachmittag mussten in Bern im Rahmen eines Polizeieinsatzes wegen eines
verdächtigen Autos umfangreiche Sicherheitsmassnahmen ergriffen werden. Ein Mann,
der einen Zusammenhang zum Auto aufwies, wurde vorgängig angehalten. Sämtliche
Massnahmen konnten am Abend aufgehoben werden, vom Auto ging keine Gefahr aus. Am frühen Dienstagnachmittag, 14. Februar 2023, stellten Mitarbeitende des
Bundessicherheitsdienstes beim Südeingang des Bundeshauses einen Mann fest, der aufgrund
seines Erscheinungsbildes – er trug unter anderem eine Schutzweste und ein Waffenholster –
und seines Verhaltens verdächtig erschien.
Bei einer anschliessenden Personenkontrolle fiel ein
Schnelltest positiv auf Sprengstoff aus. Zudem ergaben erste Abklärungen, dass ein Auto, das
sich auf dem Bundesplatz befand, dem Mann zuzuordnen war. Gestützt auf diese Erkenntnisse
wurde die Kantonspolizei
Bern um zirka 14.05 Uhr informiert und aufgeboten.
Der Mann wurde
den ausgerückten Einsatzkräften übergeben und in der Folge auf eine Wache gebracht.
Aufgrund der zu diesem Zeitpunkt bereits vorliegenden Erkenntnisse konnte nicht
ausgeschlossen werden, dass sich im Auto auf dem Bundesplatz Sprengstoff befand und
entsprechend vom Fahrzeug eine konkrete Gefahr ausging.
Folglich wurden sofort umfangreiche
Sicherheitsmassnahmen umgesetzt. Der Bundesplatz und zahlreiche umliegende Strassen
wurden vollständig abgesperrt. Verschiedene Gebäude, darunter das Parlamentsgebäude und
weitere Teile des Bundeshauses, wurden evakuiert.
Mehrere Dienste der
Kantonspolizei Bern, darunter Spezialisten des Dezernats Brände und
Explosionen, wurden – insbesondere auch für die Untersuchung des Autos – beigezogen. Weiter
wurden im Rahmen der polizeilichen Arbeiten auch Drohnen und ein Diensthund eingesetzt. Die
Abklärungen ergaben schliesslich, dass vom Auto keine Gefahr ausging. Gegen 19.00 Uhr
konnten sämtliche Massnahmen aufgehoben werden.
Der angehaltene Mann, der gemäss jetzigem Kenntnisstand mit dem Auto auf den Bundesplatz
gefahren war und sich von dort aus zum Bundeshaus begeben hatte, befindet sich in der
vorläufigen Festnahme. Medizinische Abklärungen zu seiner physischen und psychischen
Verfassung sind im Gang. Die im Zusammenhang mit Sprengstoff-Delikten zuständige
Bundesanwaltschaft (BA) führt zusammen mit fedpol, der Kantonspolizei Bern und der
Kantonspolizei Wallis die strafrechtlichen Ermittlungen fort.
Quelle: Kantonspolizei Bern